Pressemitteilung - Mehr Lohn für die Mitarbeiter:innen der Bauindustrie in Südtirol

Im Mai 2023 haben das Baukollegium und die Gewerkschaften FILCA-SGB/CISL, FILLEA-AGB/CGIL, FENEAL-SGK/UIL und ASGB-Bau den Landesergänzungsvertrag in der Bauindustrie für die Jahre 2023-2025 erneuert, der insgesamt 12.000 Mitarbeiter:innen in Südtirol (rund 10.500 Arbeiter sowie rund 1.500 Angestellte der Bauunternehmen der Bauindustrie) betrifft.

Eine der wichtigsten Neuerungen des Landesergänzungsvertrages, der vom 11. Mai 2023 bis zum 31. Dezember 2025 Gültigkeit hat, ist die Erhöhung des variablen Lohnelements von 4 auf 6 Prozent.

Operativ bedeutet dies, dass die Mitarbeiter, wenn gewisse Parameter erfüllt werden, die mit einer positiven Entwicklung des Bausektors in Südtirol verknüpft sind und alljährlich überprüft werden, im Vergleich zu 2023 pro Monat zwischen 55 und 110 Euro brutto monatlich mehr bekommen können. Erhoben werden die meisten Parameter wie z.B. Anzahl der eingeschriebenen Mitarbeiter:innen, Lohnsumme, Krankheitsstunden etc., über die Bauarbeiterkasse.

Am gestrigen Donnerstag, 18. Jänner 2024 haben sich das Baukollegium und die Gewerkschaften FILCA-SGB/CISL, FILLEA-AGB/CGIL, FENEAL-SGK/UIL und ASGB-Bau getroffen, um die Erfüllung der Parameter und damit die Auswirkungen auf die 12.000 Mitarbeiter:innen der Bauindustrie für das Jahr 2024 zu prüfen. Insgesamt sind sechs Kriterien vorgesehen. Werden zumindest vier davon erfüllt, so gibt es die volle Lohnerhöhung (90 Prozent bei drei Kriterien, 75 Prozent bei zwei Kriterien und 60 Prozent bei einem).

Die Prüfung hat ergeben, dass sich 4 von 6 Parametern der Bauwirtschaft in den Dreijahreszeiträumen 2020, 2021, 2022 und 2021, 2022 und 2023 positiv entwickelt haben.

„Deshalb wird den Mitarbeiter:innen der Bauindustrie im Jahr 2024 das volle VLE in Höhe von 6 Prozent zuerkannt. 12.000 Personen können sich somit, je nach Einstufung, über eine Lohnerhöhung zwischen 55 und 110 Euro brutto monatlich mehr freuen. Diese Beträge unterliegen zudem grundsätzlich nur einer Ersatzbesteuerung von 5 Prozent, womit mehr Netto vom Brutto bleibt. Dies ist ein wichtiges Zeichen für den gesamten Sektor, die Mitarbeiter:innen und deren Familien“, zeigen sich die Sozialpartner der Bauindustrie überzeugt.