Pressemitteilung Baukollegium - Superbonus-Stopp für Rechnungsrabatt und Kreditabtretung: Bestehende Probleme werden nicht gelöst, aber neue geschaffen

In einer Stellungnahme zur Entscheidung der römischen Regierung, den Rechnungsrabatt und die Kreditvergabe für den 110-Prozent-Superbonus zu stoppen, kritisiert das Baukollegium, dass damit vergangene Probleme nicht gelöst, sondern im Gegenteil, neue Probleme für die Zukunft geschaffen werden. 

„Derartige Entscheidungen von einem Tag auf den anderen zu treffen, stellt sowohl Bauherren als Bauunternehmen vor enorme Schwierigkeiten. Damit ist Planbarkeit nicht mehr möglich. Stand heute ist eine große Unsicherheit, die bei allen zu spüren ist. Diese muss, zum Wohle aller, schnellstmöglich behoben werden“, unterstreicht Präsident Michael Auer. 
Wie das Baukollegium betont, sind Arbeiten, die bereits begonnen wurden, bzw. für die die beeidete Baubeginnmeldung schon eingereicht wurde, nicht vom Stopp betroffen. 

Der sog. Superbonus war ein starkes Zeichen der damaligen Regierung, um die italienische Bauwirtschaft in einer schwierigen Zeit zu unterstützen. „In Südtirol hat es anfangs mit dem lokalen Raumordnungsgesetz einige Startschwierigkeiten bei der Anwendung gegeben, die jedoch gelöst wurden. Letzthin wurde auch in Südtirol vermehrt vom Superbonus Gebrauch gemacht, wenn auch sicherlich nicht in einem vergleichbaren Ausmaß wie im restlichen Staatsgebiet“, erklärt Geschäftsleiter Thomas Hasler. 

„Die Regierung stoppt die Kreditabtretung, ohne eine strukturelle Lösung vorzusehen. Zukünftige bzw. bereits geplante Bauvorhaben sind damit in Gefahr, mit den entsprechenden Folgen für Unternehmen und Familien. Gemeinsam mit unserem Dachverband ANCE fordern wir deshalb eine konkrete und strukturelle Lösung“, so Auer abschließend.